28. Juni 2003 Nach dem gescheiterten Versuch, die 35-Stunden-Woche in der ostdeutschen Metallindustrie mit einem Streik durchzusetzen, will die IG Metall den seit vier Wochen andauernden Arbeitskampf am Montag beenden.
„Es besteht Übereinstimmung, daß ich morgen dem Vorstand der IG Metall empfehlen werde, am Montag, 30. Juni 2003, den Streik zu beenden", sagte IG-Metall-Chef Klaus Zwickel am Samstag in Berlin vor Journalisten. Verhandlungsführer Hasso Düvel sprach von einer Niederlage, für die er die Verantwortung übernehme. Zwickel räumte ein, daß es in der ostdeutschen Metallindustrie faktisch keinen Flächentarifvertrag mehr gebe. Jetzt gehe es darum, die Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit um drei Stunden in Haustarifverträgen durchzusetzen. Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern waren in der Nacht nach 16 Stunden ergebnislos abgebrochen worden.
Falsche Forderung zur falschen Zeit
Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie (VSME), Andreas Winkler, hat das absehbare Ende der Streiks in der ostdeutschen Metallindustrie zur 35-Stunden-Woche begrüßt. Er wertete dies als Eingeständnis der IG Metall, die „falsche Forderung zur falschen Zeit“ gestellt zu haben. Dennoch wollte Winkler die Arbeitgeberseite nicht als Sieger sehen. „Wir befinden uns in einem Schwebezustand, wir wollten mit dem Tarifvertrag das Land stabilisieren.“
Abschied vom Flächentarifvertrag auf Zeit
Die IG Metall wollte flächendeckend eine Arbeitszeitverkürzung auf das Westniveau von 35 Stunden durchsetzten und dafür einen festen Zeitplan vereinbaren. Dies lehnten die Arbeitgeber ab. Sie sehen in der längeren Arbeitszeit einen wichtigen Standortvorteil für ostdeutsche Firmen. Seit vier Wochen wird in ausgewählten Betrieben in Ostdeutschland gestreikt. Von den Folgen war auch die Produktion in westdeutschen Betrieben - darunter auch Volkswagen und BMW - betroffen.
„Das ist eine Niederlage, und dafür habe ich wesentlichen die Verantwortung zu übernehmen". sagte IG-Metall-Verhandlungsführer Düvel und fügte hinzu: "Verhandlungen gescheitert, im Streik und keine Steigerungsfähigkeit.“ Jetzt gehe es darum, Haustarifverträge auszuhandeln. „Wir haben faktisch keinen Flächentarifvertrag im Osten für die Metall- und Elektroindustrie", ergänzte Zwickel. Sein Stellvertreter und designierter Nachfolger Jürgen Peters sagte: "Von dem Flächentarifvertrag verabschieden wir uns erst einmal auf Zeit.“ Wann das wieder zurückzuholen sei, könne er nicht beantworten."
Text: dpa, Reuters
Bildmaterial: dpa
@Quelle FAZ
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Endlich tritt das ein was ich lange erhofft habe. Ich habe das Gefühl seitdem Viverdi mit auf dem Markt ist gibts ein regelrechtes Wettrennen. Zudem stelle ich mir immerwieder eine Frage. Wie kann man in schwachen Wirtschaftsjahren überhaupt streiken? Muss momentan nicht jeder froh sein Arbeit zu haben? Ist es nicht wichtig ein geregeltes Einkommen zu bekommen? Ist denen auch klar dass sie nicht nur den eigenen Betrieb schaden sondern das ein Kreislauf ist unter dem auch andere leiden? Wieso 35 Stunden in der Woche? Unverständlich für mich 35h bei gleichem Lohn. Irgendwo hört der Mist langsam auf. IG Metall und Viverdi sind einfach zu stark geworden. Da müsste man langsam aber sicher die Notbremse ziehen.
Ein paar Freunde arbeiten bei einem Unternehmen das übertariflich bezahlt. Jeder Metaller den ich kenne will dort hin. Die IG Metall ordnete ein Streik an. Dem Betrieb ging es sehr gut. Und wie gesagt alles übertariflich! 4 Monate später kam die erste Entlassungswelle. Eine 2. folgt. Es wurden Stiommen laut dass die oberen trotz guter Auftragslage trotzdem die Leute entlassen. Denkzettel? Den ich allerdings sehr gut nachvollziehen kann.
„Es besteht Übereinstimmung, daß ich morgen dem Vorstand der IG Metall empfehlen werde, am Montag, 30. Juni 2003, den Streik zu beenden", sagte IG-Metall-Chef Klaus Zwickel am Samstag in Berlin vor Journalisten. Verhandlungsführer Hasso Düvel sprach von einer Niederlage, für die er die Verantwortung übernehme. Zwickel räumte ein, daß es in der ostdeutschen Metallindustrie faktisch keinen Flächentarifvertrag mehr gebe. Jetzt gehe es darum, die Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit um drei Stunden in Haustarifverträgen durchzusetzen. Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern waren in der Nacht nach 16 Stunden ergebnislos abgebrochen worden.
Falsche Forderung zur falschen Zeit
Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie (VSME), Andreas Winkler, hat das absehbare Ende der Streiks in der ostdeutschen Metallindustrie zur 35-Stunden-Woche begrüßt. Er wertete dies als Eingeständnis der IG Metall, die „falsche Forderung zur falschen Zeit“ gestellt zu haben. Dennoch wollte Winkler die Arbeitgeberseite nicht als Sieger sehen. „Wir befinden uns in einem Schwebezustand, wir wollten mit dem Tarifvertrag das Land stabilisieren.“
Abschied vom Flächentarifvertrag auf Zeit
Die IG Metall wollte flächendeckend eine Arbeitszeitverkürzung auf das Westniveau von 35 Stunden durchsetzten und dafür einen festen Zeitplan vereinbaren. Dies lehnten die Arbeitgeber ab. Sie sehen in der längeren Arbeitszeit einen wichtigen Standortvorteil für ostdeutsche Firmen. Seit vier Wochen wird in ausgewählten Betrieben in Ostdeutschland gestreikt. Von den Folgen war auch die Produktion in westdeutschen Betrieben - darunter auch Volkswagen und BMW - betroffen.
„Das ist eine Niederlage, und dafür habe ich wesentlichen die Verantwortung zu übernehmen". sagte IG-Metall-Verhandlungsführer Düvel und fügte hinzu: "Verhandlungen gescheitert, im Streik und keine Steigerungsfähigkeit.“ Jetzt gehe es darum, Haustarifverträge auszuhandeln. „Wir haben faktisch keinen Flächentarifvertrag im Osten für die Metall- und Elektroindustrie", ergänzte Zwickel. Sein Stellvertreter und designierter Nachfolger Jürgen Peters sagte: "Von dem Flächentarifvertrag verabschieden wir uns erst einmal auf Zeit.“ Wann das wieder zurückzuholen sei, könne er nicht beantworten."
Text: dpa, Reuters
Bildmaterial: dpa
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Endlich tritt das ein was ich lange erhofft habe. Ich habe das Gefühl seitdem Viverdi mit auf dem Markt ist gibts ein regelrechtes Wettrennen. Zudem stelle ich mir immerwieder eine Frage. Wie kann man in schwachen Wirtschaftsjahren überhaupt streiken? Muss momentan nicht jeder froh sein Arbeit zu haben? Ist es nicht wichtig ein geregeltes Einkommen zu bekommen? Ist denen auch klar dass sie nicht nur den eigenen Betrieb schaden sondern das ein Kreislauf ist unter dem auch andere leiden? Wieso 35 Stunden in der Woche? Unverständlich für mich 35h bei gleichem Lohn. Irgendwo hört der Mist langsam auf. IG Metall und Viverdi sind einfach zu stark geworden. Da müsste man langsam aber sicher die Notbremse ziehen.
Ein paar Freunde arbeiten bei einem Unternehmen das übertariflich bezahlt. Jeder Metaller den ich kenne will dort hin. Die IG Metall ordnete ein Streik an. Dem Betrieb ging es sehr gut. Und wie gesagt alles übertariflich! 4 Monate später kam die erste Entlassungswelle. Eine 2. folgt. Es wurden Stiommen laut dass die oberen trotz guter Auftragslage trotzdem die Leute entlassen. Denkzettel? Den ich allerdings sehr gut nachvollziehen kann.