Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat es offenbar versäumt, bei der Positionierung für den Start von UMTS seine Geräte für die WCDMA-Mobilfunktechik (Wideband Code Division Multiple Access) gut zu platzieren. Nach einem Bericht des Wall Street Journal verkaufen weltweit bereits sieben große Mobilfunkbetreiber WCDMA-Handys, doch keiner von ihnen bietet die Nokia-Geräte an. Während die Geräte von NEC, Motorola und Co. also schon längst in den Schaufenstern liegen, sind nicht einmal beim japanischen Netzbetreiber J-Phone Nokia-Geräte für WCDMA erhältlich, obwohl deren Verkauf bereits im vergangenen Dezember hatte starten sollen. Gegenüber dem Wall Street Journal erklärten Nokia-Sprecher, dass das Unternehmen 10.000 bis 17.000 WCDMA-taugliche Geräte geliefert habe und der Verkauf in kurzer Zeit beginnen werde. Kein großer Erfolg soll auch die Auslieferung von WCDMA-Sendestationen durch die Finnen gewesen sein. Mobilfunkbetreiber kritisieren, Nokia habe Terminvorgaben nicht eingehalten. Nach einem Bericht der US-Wirtschaftszeitung habe Hutchison 3G in Hongkong den Vertrag mit Nokia sogar gelöst, nachdem die Finnen technische Probleme nicht lösen konnten.