Wenn sie glauben, dass das Solarium eine sichere Alternative ist, um sich zu bräunen, lesen Sie einmal, was Regierungsbehörden und Fachärzte dazu zu sagen haben. Die FDA (Food and Drug Administration - Behörde, die in den USA u.a. für die Zulassung und Prüfung von Medikamenten zuständig ist, A.d.Ü.) widerspricht der Behauptung von Sonnenstudio-Betreibern, UV-A Solarien seien sicherer als die Sonne und UV-B Lampen, und sagt, die UV-Strahlung aus Solarien ist eine zusätzliche Belastung zu der UV-Strahlung der Sonne und erhöht das Hautkrebsrisiko.
Die Federal Trade Commission (FTC - US-amerikanische Handelskommission) schreibt auf ihrer Website www.ftc.gov, dass „UV-A Strahlen zwar weniger wahrscheinlich einen Sonnenbrand verursachen als UV-B Strahlen, aber im Verdacht stehen, an der Entstehung von malignen Melanomen beteiligt zu sein und das Immunsystem zu schädigen". Laut FTC „verschlimmert die Solarium-Strahlung vom Sonnenlicht verursachte Schäden, weil das ultraviolette Licht die Haut tatsächlich dünner macht und dadurch ihre Heilung behindert."
Am deutlichsten spricht sich aber die American Academy of Dermatology (AAD - Akademie für Hauterkrankungen) gegen Solarien aus. Laut einer Pressemitteilung aus dem Jahr 1997 auf ihrer Website www.aad.org geben die meisten UV-Lampen in Solarien „zwei- bis dreimal mehr UV-A ab, als die Erde draußen erreicht ... der durchschnittlich 15 bis 30-minütige Besuch in einem Solarium entspricht einem ganzen Tag am Strand."
Die AAD merkt auch an, dass Sonnenliegen verschiedene Arten von Lichtempfindlichkeit auslösen, einschließlich fototoxischer und fotoallergischer Reaktionen und polymorpher Lichtdermatosen, die sogenannte „Sonnenallergie".
Einige Befürworter von Solarien sagen, man sei „vorgebräunt" besser vor der UV-Strahlung der Sonne geschützt. Die AAD hält dagegen, diese Vorstellung würde durch keine einzige Studie gestützt.
Die AAD weiter: „Auch kurzes Bräunen im Studio kann Rötungen, Juckreiz und trockene Haut verursachen. Die Folgen von längerfristigem Bräunen im Solarium sind schlaffe, faltige Haut und Hautkrebs".
In den USA gibt es sehr unterschiedliche Bestimmungen für Solarien. In einigen Staaten oder Gemeinden gibt es keinerlei Einschränkungen. Die einzigen landesweiten Regelungen verlangen für den Kunden zugängliche Warnhinweise und Bedienungsanleitungen, um „mögliche Verletzungen zu vermeiden oder zu minimieren".
Wer unbedingt braune Haut haben möchte, kann es mit sogenannten „Selbstbräunern" versuchen. Laut FDA Website www.fda.gov verleihen diese Produkte der Haut ein gebräuntes Aussehen, indem sie auf die Aminosäuren auf der Hautoberfläche wirken. Das einzige derzeit zu diesem Zweck zugelassene Mittel ist Dihydroxyaceton (DHA). Die Produkte können allerdings schwierig aufzutragen sein und an verschiedenen Körperstellen unterschiedlich reagieren, so dass es zu einer ungleichmäßigen Bräune kommt.
Bräunungscremes sind eingefärbte Feuchtigkeitscremes oder Puder, die aufgepinselt werden, um der Haut vorübergehend ein gebräuntes Aussehen zu verleihen. Manche werden örtlich aufgetragen, um die Haut vorübergehend einzufärben. Normalerweise können sie mit Wasser und Seife wieder abgewaschen werden. Sie können nach dem Auftragen streifig werden und, wenn sie nass werden, möglicherweise Kleidungsstücke verfärben.
Selbstbräuner und Bräunungscremes dürfen keine Sonnenschutzmittel beinhalten oder mit einem LSF gekennzeichnet werden. Verbraucher sollten die Etiketten sorgfältig lesen, um feststellen zu können, ob das Produkt tatsächlich Schutz vor der Sonne bietet. „Sie liefern nicht den Schutz wie wirklich braune Haut, da sie wirken, indem sie unsere Melanozyten anregen, Melaninpigment zu produzieren", sagt DAN Mitglied und Hautarzt Dr. Bruce Miller.
Was die sogenannten „Bräunungspillen" angeht - sie sind von der FDA weder zugelassen, noch werden sie empfohlen. „Bräunungspillen funktionieren nicht", sagt Dr. Miller.
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